Fond 1409
Kanzlei Rosenberg


Das im Bestand vereinigte Schriftgut aus den verschiedenen Kompetenzen Rosenbergs (93 Bde, 1933-1942) stammt wohl überwiegend aus dem Außenpolitischen Amt mit Berichten über die Beziehungen zu und die Lage in einzelnen Ländern, vor allem Rumänien, sowie deutsche Minderheiten (ca. 40 Bde, darin auch nachrichtendienstliches Material), über die weißrussische, tatarische und kaukasische Emigration (11 Bde) und die Besetzung Dänemarks (1939-1940). Vorhanden sind ferner Listen, Lebensläufe und Personalakten von Mitarbeitern und Akten über die Untersuchung unerlaubter Auslandskontakte (2 Bde, 1934) und Kirchenfragen (3 Bde). Korrespondenz des Stabsleiters Stellrecht ist an das Rassenpolitische Amt und as Reichsamt für das Landvolk gerichtet (je 1 Bd, 1943-1945), solche des Amtsleiters Schickedanz betrifft Auslandsreisen und den Herzog von Kent (1939).


Quelle: Inventar archivalischer Quellen des NS-Staates. Die Überlieferung von Behörden und Einrichtungen des Reichs, der Länder und der NSDAP. Bd. 2: Regionale Behörden und wissenschaftliche Hochschulen für die fünf ostdeutschen Länder, die ehemaligen preußischen Ostprovinzen und eingegliederte Gebiete in Polen, Österreich und der Tschechischen Republik mit Nachträgen zu Teil 1. Im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte bearbeitet von Heinz Boberach unter Mitwirkung von Oldrich Sladek, Günter Weber und Wolfgang Weißleder sowie Angehörigen der Archive (= Texte und Materialien zur Zeitgeschichte, Bd. 3,2); München/New Providence/London/Paris: K. G. Saur 1995, S. 284.